Hochpräzise Tiefziehteile vom Technologieführer


Die Tiefziehtechnik ist die älteste Kernkompetenz unseres Unternehmens. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in diesem Bereich, dem kontinuierlichen Streben nach innovativen Konzepten und Tiefziehteilen in höchster Präzision, setzen wir für unsere Kunden Lösungen um, die nur Branchenführer erbringen können. Dabei sind Forschung und Entwicklung genauso essenziell für die Etablierung von neuen Produkten, wie konsequente Investitionen in Pressen und Werkzeugmaschinen. Tiefziehteile mit besonders hohem Umformgrad und außergewöhnlichen Konturen, extrem geringen Abmessungen bei hohen Geometrieanforderungen, oder aus schwer verformbaren Werkstoffen: Sie alle werden bei STÜKEN gefertigt. 

  • Was ist Tiefziehen?

    Beim Tiefziehen handelt sich um eines der wichtigsten plastischen Umformverfahren in der modernen Fertigungstechnik. Als Tiefziehen bezeichnet man laut DIN8584-Norm das Umformen eines Blechzuschnitts zu einem einseitig offenen Hohlkörper, sowie eines Hohlkörpers zu einem Hohlkörper mit kleinerem Umfang ohne beabsichtigte Veränderung der Blechdicke. 

    Da die Umformung zwischen Raumtemperatur und maximal 250°C stattfindet, erfolgt eine Kaltverfestigung des ursprünglich weichen Werkstoffes. Diese Bauteile zeichnen sich daher durch eine hohe Festigkeit aus. Dadurch kann man gegenüber zerspanend hergestellten Bauteilen die Wandstärke reduzieren, was zu einem geringeren Bauteilgewicht führt. 
    Dies macht das Tiefziehen zu einem ausgezeichneten Verfahren für die Massenproduktion von dünnwandigen Bauteilen, bei denen es auf exakte Maßhaltigkeit, hohe Festigkeit und die Minimierung von Ausschuss ankommt. Unsere Tiefziehteile können für den jeweiligen Anwendungsfall bei Bedarf noch wärmebehandelt, beschichtet, oder anderweitig veredelt werden. 

    Wie funktioniert Tiefziehen bei STÜKEN?
    Über mehrere Umformstufen wird das Material in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht mit Hilfe von Werkzeugen, die individuell entwickelt werden. Das Wort „Werkzeug“ bezeichnet dabei die Gesamtheit der Stationen mit Stempeln und Matrizen.
    Das Ausgangsmaterial beim Tiefziehen ist ein Metallband, das in Form eines Coils aufgewickelt ist. Das Metallband wird vom Coil abgewickelt und in die Tiefziehpresse eingeführt. In der Presse sind hintereinander verschiedene Umformstationen angeordnet. Jede Umformstation hat zwei Aktivwerkzeuge, welche die Umformung realisieren: Der Stempel und die Matrize. 
    Diese Presse besteht aus zwei Hauptkomponenten für jedes Produkt: der Matrize (oder dem Werkzeug, das die Negativform des Bauteils bildet) und dem Stempel (der das Material in die Matrize presst).

    • Erster Umformschritt: Beim Tiefziehen mit Stufenpressen wird zu Beginn des Tiefziehprozesses aus dem Band eine Platine geschnitten. Daraus wird dann das sogenannte Kalott geformt. Dies erfolgt durch das Zusammenspiel von Stempel und Matrize, wobei der Stempel die Platine in die Matrize drückt. Die optimale Auslegung der Werkzeuge wird durch die computergestützte Umformsimulationen (FEM) unterstützt. Nach jedem Zug fährt der Stempel wieder nach oben. Ein Auswerfer hebt das Werkstück auf die Transferebene zurück, dort wird es mit Hilfe des Topfhalters vom Stempel abgestreift. Die Greifer befördern es zur nächsten Station, in der der nächste Umformschritt stattfindet.
    • Weitere Umformstufen: In den nachfolgenden Umformstufen wird das Material weiter in die gewünschte Endform überführt. Dabei reduziert sich der Durchmesser des Hohlkörpers und die Höhe des Ziehteils wird größer. Wahlweise kann die Wandstärke weitgehend konstant gehalten werden oder auf Wunsch reduziert werden. Das Reduzieren der Wandstärke nennt man Abstreckziehen. Mit jeder Umformstufe sind auch diverse weitere Operationen möglich, wie zum Beispiel das Stanzen von Löchern, Formen von Sicken oder das Formen von Gewinden.
    • Endbearbeitung: In der letzten Umformstation wird das Bauteil vollständig ausgebildet und anschließend aus der Presse ausgeschleust.
       

    Das Tiefziehen ist ein äußerst effizientes, schnelles und ressourcenschonendes Verfahren für die Massenfertigung. In bis zu 30 Stufen je Werkzeug kann STÜKEN das Tiefziehteil fertig fallend produzieren, inklusive Seiten- oder Bodenlöchern, Gewinden und vielen weiteren komplexen geometrischen Eigenschaften. Oftmals kann sogar mehrspurig gefertigt werden. Je höher die Stückzahl, desto größer ist oft auch die Kostenersparnis.

  • Modernste Tiefzieh-Fertigungsmöglichkeiten

    Wir bei STÜKEN produzieren Tiefziehteile auf über 400 Pressen mit bis zu 30 Werkzeugstationen – und erweitern unseren Maschinenpark je nach Projektbedarf um weitere Anlagen, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.

    Grundsätzlich arbeiten wir bei STÜKEN mit drei Grundtypen von Pressen:

    • Transferpressen von 60 bis 1250 kN: Hier wird zu Beginn aus dem Band eine Platine ausgestanzt. Nur diese Platine wird für die Umformung in die Presse eingeschleust. Sie wird in einer Reihe von Umformstationen zum finalen Fertigteil umgeformt, wobei Greifer das Werkstück Schritt für Schritt von einer Station zur nächsten transportieren. 
      Transferpressen bieten eine hohe Fertigungsleistung und sind besonders geeignet, wenn lange und große Bauteile mit komplexen Geometrien oder beispielsweise Seitenlöchern benötigt werden. Die Werkzeuge sind einspurig ausgeführt, das heißt bei jedem Pressenhub entsteht ein fertiges Tiefziehteil. Typische Hubzahlen liegen bei bis zu 300 Hub pro Minute.
    • Folgeverbundpressen (Stanzautomaten) von 180 bis 800 kN: Im Gegensatz zu Transferpressen verbleiben die Platine und die daraus hergestellten Tiefziehteile bis zum Schluss im Band. Der Transfer zu den einzelnen Umformstationen erfolgt nicht durch Greifer, sondern durch das Band selbst, mit dem die Teile durch dünne Stege verbunden sind. Aufgrund der Bandführung können die Werkzeuge mehrspurig ausgeführt werden, das heißt bei jedem Pressenhub entstehen mehrere Ziehteile. Diese Maschinen werden verwendet, wenn das Bauteil weniger komplex ist. Sie eignen sich für flachere Bauteile wie Blechhülsen oder einfache Gehäuse bei sehr hohen Stückzahlen. Typische Hubzahlen liegen bei bis zu 1000 Hub pro Minute.
    • Hydraulische Pressen von 300 bis 3200 kN: Diese Pressen sind in der Lage, besonders hohe Presskräfte zu erzeugen, die für größere oder dickere Materialien erforderlich sind. Häufig werden sie in der Prototypenphase eingesetzt, wenn die finale Bauteilkontur noch nicht feststeht.


    Dank unserer vielseitigen Pressen und Automaten bieten wir Ihnen einen großen Spielraum bei der Fertigung von Tiefziehteilen. So können wir Bauteile mit folgenden Abmessungen und Materialstärken realisieren:

    • Abmessungen von unter 1 mm bis zu 92 mm Höhe
    • Durchmesser von 0,4 bis 75 mm
    • Materialstärken von 0,03 bis 2,2 mm
  • Video: Tiefziehen veranschaulicht

Welche Materialien eignen sich für das Tiefziehen?

Damit man aus einer planen Platine einen Hohlkörper formen kann, muss das verwendete Material formbar sein, also eine gewisse Duktilität aufweisen. Ein Kennwert dafür ist die sogenannte Bruchdehnung, die im Zugversuch nach DIN EN ISO 6892-1 ermittelt wird. Vereinfacht gesagt: je größer die Bruchdehnung eines Materials ist, desto längere und komplexere Tiefziehteile können daraus hergestellt werden. In der Regel werden die Bandmaterialien im weichgeglühten Zustand verarbeitet, da hier die größten Bruchdehnungswerte, und somit die größten Umformkapazitäten, vorhanden sind. STÜKEN verarbeitet eine große Werkstoffvielfalt. Die am häufigsten verwendeten Materialien sind bei uns derzeit Stähle und Edelstähle.

Die wichtigsten Materialgruppen und ihre Besonderheiten im Tiefziehprozess sind:

  • Aluminium und Aluminiumlegierungen

    Reinaluminium und Aluminiumlegierungen sind u.a. in der Norm DIN EN 485-2 beschrieben. Man unterscheidet in Abhängigkeit des Hauptlegierungselemente verschiedene Legierungsgruppen. 

    Aluminium bzw. Aluminium-Legierungen sind besonders geeignet für Anwendungen, bei denen Gewichtseinsparungen, gute elektrische Leitfähigkeit, hohe Wärmeleitfähigkeit, hinreichende Korrosionsbeständigkeit und die magnetischen Eigenschaften eine Rolle spielen. Das ist typischerweise in Anwendungsfeldern wie der Automobilindustrie, der Elektronikindustrie oder in der Luftfahrttechnik der Fall, beispielsweise Kühlbleche oder Kühlkörper. Aluminium hat eine relativ niedrige Festigkeit im Vergleich zu Stahl, was zu Einschränkungen bei hochbelasteten Bauteilen führen kann. 

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  • Unlegierter bzw. Niedriglegierter Stahl

    Als unlegierte Stähle werden Eisen-Kohlenstoff-Legierungen bezeichnet, die einen Kohlenstoffgehalt von 0,05 bis 2,0 % aufweisen und neben Eisen nur die natürlichen Eisenbegleiter wie Schwefel, Mangan und Phosphor enthalten. Niedriglegierte Stähle enthalten bis zu 5% Legierungselemente zur Eigenschaftsverbesserung wie z.B. Chrom, Silizium, Nickel usw. Bauteile aus diesen Stahlsorten finden vielfältige Anwendung für Industrie- und Konsumgüter. 

    Das Besondere an Stahl ist, dass man seine Eigenschaften durch nachgeschaltete Prozesse wie Wärmebehandlung, Galvanik und sonstige Beschichtungstechniken in weiten Bereichen variieren kann. Legierter Stahl mit höheren Festigkeiten wird für anspruchsvolle Anwendungen genutzt, jedoch steigt dabei das Risiko von Rückfederung und Rissen beim Umformen. Hierfür hat STÜKEN dank modernster Fertigungstechnik und umfassenden Veredelungsverfahren innovative Lösungen im Haus.

    Auch mikrolegierte Stähle sowie Mehrphasenstähle (Duplex) mit hoher Kaltverfestigung können tiefgezogen werden. STÜKEN hat ebenfalls Lösungen für wasserstoffresistente Edelstähle parat.

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  • Nichtrostender Edelstahl

    Nichtrostender Edelstahl, auch unter dem Kürzel RSH-Stahl bekannt (rost-, säure- und hitzebeständiger Stahl), ist korrosionsbeständig an Normalatmosphäre, wenn er mindestens 12% Chrom enthält. Man unterscheidet hier ferritischen, austenitischen, martensitischen und ferritisch-austenitischen (Duplex-) Edelstahl. Er wird aufgrund seiner hervorragenden Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit in vielen Anwendungen eingesetzt. 

    Besonders in der Automobil-, Medizin- oder Lebensmittelindustrie sind Edelstahlteile von großer Bedeutung. Tiefziehen von Edelstahl benötigt höhere Umformkräfte, da diese Materialklasse eine höhere Festigkeit als unlegierter Stahl besitzt, was den Tiefziehprozess komplexer macht. Martensitischen Edelstahl, wie z.B. X15Cr13, kann man durch eine anschließende Wärmebehandlung härten. Austenitischer Stahl, wie z.B. X5CrNi 18-10 (1.4301; „V2A“), erfährt üblicherweise nur durch die Kaltverfestigung beim Umformen eine Festigkeitssteigerung. Man kann jedoch durch eine Behandlung mit dem von STÜKEN patentierten Verfahren zum Randschichthärten SWEP15® eine weitere Oberflächenhärtung erzielen, die typische Härtewerte von ca. 1300 HV 0,1 erreicht. 

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  • Kupfer und Kupferlegierungen

    Neben Reinkupfer in verschiedenen Ausführungen zählen auch Messing (CuZn), Bronze (CuSn) und Neusilber (CuNiZn) zu den Kupferlegierungen, die bei STÜKEN umgeformt werden. 

    Messing und Kupfer sind in der Elektrotechnik und -mobilität sowie in der Sanitärtechnik weit verbreitet. Diese Metalle sind relativ einfach zu verarbeiten und bieten primär eine sehr gute bis gute elektrische und thermische Leitfähigkeit. Oft werden diese Teile noch galvanisch veredelt, um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. 

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  • Titan

    Titan ist ein Leichtmetall mit einer Dichte von ca. 4,5 g/cm³. Es verbindet diese relativ geringe Dichte mit einer hohen Festigkeit und Zähigkeit. Außerdem ist es sehr korrosionsbeständig, unmagnetisch und biokompatibel. Es ist jedoch auch ein schwieriger zu verarbeitendes Material, da die Werkzeuge extrem beansprucht werden. Titan wird häufig in der Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet, da sein geringes Gewicht und die hohe Temperaturbeständigkeit entscheidende Vorteile bringt. Aufgrund seiner Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit eignet es sich für Bauteile, die extremen Bedingungen standhalten müssen. In Medizinprodukten findet Titan besonders häufig Anwendung aufgrund seiner guten Biokompatibilität. STÜKEN hat eine Technologie entwickelt, mit der Titan Grade 1 (Ti Gr.1) prozesssicher verarbeitet werden kann. 

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  • Nickel und Nickellegierungen

    Nickel und Nickellegierungen (z.B. Alloy 600) werden häufig, wegen ihrer Korrosionsbeständigkeit und hohen Temperaturfestigkeit verwendet. Es eignet sich sehr gut für Tiefziehteile in der Elektrotechnik sowie für Batteriehülsen und chemische Prozessanlagen. Nickellegierungen sind jedoch härter als viele andere Metalle und erfordern beim Tiefziehen speziell abgestimmte Werkzeuge, um Rissbildung zu vermeiden.

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  • Molybdän

    Molybdän zeichnet sich durch eine außerordentliche Hitzebeständigkeit und mechanische Festigkeit aus, was es ideal für die Anwendung in Autolampen und sonstigen hochtemperaturbeanspruchten Heizelementen macht. Molybdän ist jedoch spröder als andere Werkstoffe und erfordert besondere Sorgfalt beim Tiefziehen.

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Welche Vorteile bietet Tiefziehen bei STÜKEN?


Hier sind die wichtigsten Vorteile zusammengefasst:

  • Technologisch vorteilhaft:
    STÜKEN setzt beim Tiefziehen auf Transferpressen und auf Stanzautomaten mit Folgeverbundtechnik. Unser hauseigener Pressenbau sorgt für optimale Produktionsbedingungen. Mit Transfer- und Stanzautomatentechnik fertigen wir für unsere Kunden weltweit tausende unterschiedliche Teile.
     
  • Vielfältige Materialien:
    STÜKEN verarbeitet eine große Werkstoffvielfalt, angefangen bei gängigen Metallen wie Stahl, Kupfer, Nickel und Aluminium über Legierungen wie Edelstahl und Messing bis hin zu Sonderwerkstoffen wie Molybdän, Niob und Titan. Wir verarbeiten alle tiefziehfähigen Werkstoffe und erweitern dabei kontinuierlich die Grenzen des Machbaren.
     
  • Ökonomisch und ökologisch überzeugend:
    Wir fertigen selbst kleinste und sehr dünnwandige Bauteile mit hoher Präzision und streben stets nach maximaler Materialausnutzung, was zu niedrigeren Kosten und geringerer Umweltbelastung im Vergleich zu anderen Verfahren führt. Dank hoher Hubzahlen und ggf. mehrspuriger und mehrstufiger Produktion gewährleisten wir im Vergleich zu spanenden Verfahren eine deutlich höhere Produktionsleistung bei sehr geringem Energieverbrauch. Und unser Tiefziehverfahren benötigt keine umweltschädlichen Stoffe wie Blei.

Was wird durch Tiefziehen hergestellt? 

Dank über 400 Pressen und der Fähigkeit, eine breite Materialpalette von Stahl bis zu Speziallegierungen zu verarbeiten, sind wir bei STÜKEN in der Lage, Lösungen für unterschiedlichste Branchen anzubieten.

  • Mobilität

    Tiefziehteile spielen eine entscheidende Rolle in der Mobilitätsbranche, wo sie in einer Vielzahl von sicherheitsrelevanten und leistungsstarken Komponenten zum Einsatz kommen.

    Dazu gehören etwa im Automobil:

    • ABS-System: Jochringe, Ventilsitze, Gehäusetöpfe, Spulengehäuse, Filter, Scheiben
    • Elektrische Lenkung: Lagerkomponenten, Drehwinkelsensoren
    • Kraftstoffeinspritzung: Gehäuse, Filter, Anschlussstücke, Rohre
    • LED- und Xenon-Licht: Sockelgehäuse und Gehäusedeckel
    • Kühlsystem: Gehäuse aus Messing, Kugelventile
    • Airbag: Deckel, Kappen, Zündkammern, d.h. Komponenten für Airbag-Zünder und Airbag-Generatoren
    • Komponenten für die Elektromobilität: Elektromagnetische Abschirmungen, metallische Stromschienen, Hochvolt-Verbindungskomponenten, Steckverbinder, Gehäuse für Sensoren, Antriebskomponenten
    • Temperatursensoren und weitere Sensoren: Hülsen
    • Drehschalter, z.B. Drehschalter für Lüftung/Heizung, Stößel
    • Sensoren für Abgastemperatur, Abgasrückführventile, Intank-Benzinpumpe.


    Dazu kommen Anwendungen in Baumaschinen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Notstromaggregaten und Drohnen. Auch in Fahrrädern und E-Bikes werden unsere Tiefziehteile eingesetzt. 

  • Elektronikindustrie

    Durch das Tiefziehen werden viele Metallbauteile gefertigt, die in elektrischen Geräten und Anlagen verwendet werden. 

    Bei STÜKEN können wir unter anderem folgende Komponenten fertigen:

    • Abschirmungen: Tiefziehteile zur elektromagnetischen Abschirmung von empfindlichen Bauteilen
    • Dioden, die in Schaltkreisen eingesetzt werden.
    • Oszillatoren für die Frequenzregelung in elektronischen Geräten
    • Prüfstifte für die Qualitätskontrolle elektronischer Systeme
    • Schalter für elektrische Geräte und Systeme
    • Sicherungen für elektrische Kreise
    • Steckverbindungen für sichere und stabile elektrische Verbindungen
    • Widerstände für elektrische Schaltungen
  • Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK)

    Tiefziehteile finden in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik vielfältige Anwendungen. Sie spielen eine zentrale Rolle in verschiedenen Komponenten und sorgen für die zuverlässige Funktionalität und Sicherheit moderner Systeme. 

    Beispiele für Tiefziehteile in diesem Bereich sind:

    • Becher für Temperaturfühler und Thermostate
    • Hülsen für die präzise Regelung der Temperatur in Heizungsanlagen
    • Dichtungen und Ventile für Wärmetauscher
    • Sicherheitsventile, die den Schutz von Heizungs- und Klimaanlagen gewährleisten
    • Bauteile für Kühlsysteme und Klimaanlagen
    • Verbindungen für Niederdruck- und Hochdruckleitungen in Heizungsanlagen
    • Befestigungselemente für Systemkomponenten wie Rohre und Module
  • Medizintechnik

    STÜKEN ist zertifiziert nach ISO 13485 und gewährleistet mit validierten Reinigungsprozessen sowie Reinräumen der Klasse 7 nach ISO 14644 und GMP-Leitfaden Klasse C, dass unsere Tiefziehteile die hohen Standards der Medizintechnik erfüllen.

    Zu den Anwendungsbereichen unserer Produkte zählen unter anderem:

    • Infusionssets für den sicheren Einsatz.
    • Dialysegeräte: Bauteile für Anschlüsse und Verbindungen, die höchste hygienische Anforderungen erfüllen.
    • Herzschrittmacher: Gehäusebestandteile, die höchste Anforderungen an Qualität und Sauberkeit erfüllen.
    • Insulinpumpen: Dichtungen und Montagekomponenten, die eine exakte Steuerung ermöglichen.
    • Insulinstifte: Schutzhüllen, Dichtungen und Verbindungselemente für die sichere Anwendung.
    • Zahnimplantate: Präzisionsbauteile, die zur sicheren Verpackung der Implantate benötigt werden.
    • Medizinische Pumpensysteme: Gehäuse-, Verbindungsteile und Dichtungen, die präzise und zuverlässig arbeiten.
    • Magnetventile: Komponenten für die Steuerung, Sicherheitsmechanismen und Dichtungen.
  • Weitere industrielle Anwendungen

    In der industriellen Fertigung sind zuverlässige, belastbare und funktionale Bauteile von entscheidender Bedeutung. Tiefziehteile leisten einen wertvollen Beitrag in zahlreichen Anwendungen, zum Beispiel:

    • Hallenbeleuchtung: Reflektoren und Lampenhalterungen, die für eine optimale Beleuchtung in Industrieanlagen sorgen.
    • Smart Factory: Komponenten, die die Vernetzung und Automatisierung von Produktionsprozessen unterstützen, z.B. Sensoren.
    • Magnetventile in Industrieanlagen: Bauteile wie Ventilkörper und Dichtungen, die zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen verwendet werden.
    • Sensorsysteme in der Produktionstechnik: Halterungen und Gehäuse für Sensoren, die zur Überwachung und Optimierung von Produktionsabläufen beitragen.
    • Überwachungssysteme in der Gebäudetechnik: Bauteile für Sicherheits- und Alarmsysteme, die die Überwachung von Anlagen und Räumen ermöglichen.
    • Elektrische Aktuatoren: Komponenten für die präzise Steuerung von Bewegungen und Prozessen in industriellen Systemen.
    • Mess- und Prüftechnik: Bauteile für Geräte, die in der Qualitätssicherung und Fehlerdiagnose in der Fertigung zum Einsatz kommen.
    • Gebäudeinstallationen: Verbindungselemente und Komponenten, die für stabile und funktionale Installationen in Industriegebäuden sorgen.

Präzision statt Fehler – bei jedem Tiefziehprozess


Wie bei jedem industriellen Fertigungsprozess gibt es auch beim Tiefziehen einige Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen, um Ergebnisse in der gewünschten Qualität zu erzielen. Die häufigsten Schwierigkeiten im Tiefziehprozess sind:

  • Faltenbildung: Wenn das Material nicht gleichmäßig fließt oder der Umformprozess nicht optimal abgestimmt ist, können Falten entstehen. Dies passiert oft, wenn das Blech zu steif ist oder die Umformgeschwindigkeit zu hoch ist.
  • Überdehnung: Eine zu starke Umformung kann dazu führen, dass das Material reißt. Eine Überdehnung tritt auf, wenn das Material seine Duktilitätsgrenze erreicht hat oder die Umformkraft zu hoch ist.
  • Beulen: Eine unzureichende Stützung des Materials während des Prozesses kann dazu führen, dass sich das Blech an bestimmten Stellen nach außen wölbt. Dies passiert meist, wenn das Werkstück nicht richtig zentriert ist.
  • Risse: Rissbildung tritt häufig bei sehr dünnen Materialien oder bei Materialien auf, die sich nicht gut verformen lassen. Häufigste Ursache für Risse in Tiefziehteilen sind Materialfehler im Band. Diese Materialfehler sind z.B. nichtmetallische Einschlüsse, die durch die schmelzmetallurgische Herstellung bedingt ist. Derartige Fehler sind nach aktuellem Stand der Technik nicht vermeidbar. 

Um diese Fehler zu vermeiden, achten wir bei STÜKEN auf präzise Werkzeuggestaltung sowie eine exakte Steuerung der relevanten Umformparameter. Durch eine verlässliche Prozesskontrolle, unsere gut ausgebildeten Spezialisten, eine moderne Automatisierung und eine auf das Produkt abgestimmte Prüftechnik gewährleistet STÜKEN eine herausragende Qualität.

Abgrenzung zu anderen Herstellungsverfahren

Die relevantesten Verfahren, die mit dem Tiefziehen verwandt sind, umfassen:

  • Tiefziehprägen (Tiefziehprägeverfahren)

    Beim Tiefziehprägen handelt es sich um eine Variante des Tiefziehens. Es unterscheidet sich durch den zusätzlichen Schritt der Prägung, bei dem eine Form oder eine Textur auf das Bauteil aufgebracht wird. Tiefziehprägen wird oft genutzt, um funktionale oder ästhetische Oberflächenstrukturen in die tiefgezogenen Teile zu integrieren, z.B. in der Herstellung von Automobilkomponenten, Dekorteilen oder Medizinprodukten.

  • Abstreckziehen (Abstrecken)

    Beim Abstreckziehen wird die Wandstärke des Bauteils bewusst reduziert, während sich beim Tiefziehen laut Definition die Wandstärke nicht ändert. Das Abstrecken erzeugt zum einen sehr glatte Oberfläche und zum anderen eine höhere Kaltverfestigung am Bauteil. Anwendung findet dieser Prozess z.B. bei Bauteilen, die nachtäglich in der Montage noch einen Bördelvorgang erfahren. 

  • Kaltfließpressen

    Das Fließpressen ist ein Massivumformverfahren, bei dem primär eine Druckbeanspruchung auf das Material in Form eines kompakten Butzens einwirkt. Auch hier können wie beim Tiefziehen Hohlkörper hergestellt werden. Beim Kaltfließpressen wird das Material in der Regel bei Raumtemperatur in eine Form gepresst und es fließt in die gewünschten Formen, ähnlich wie beim Tiefziehen. Das Fließpressen ist typischerweise für rotierende Teile geeignet, bei denen das Material in eine zylindrische Form gepresst wird. Materialien zum Fließpressen müssen sehr weich und duktil sein. Daher kommen hier eher Aluminium, Kupfer und unlegierte Stähle zum Einsatz. Die Werkzeugbeanspruchung ist höher als beim Tiefziehen.

    Tiefziehen, ein Zug-Druck-Umformverfahren, wird hingegen hauptsächlich zur Herstellung von Hohlkörpern oder Gehäusen verwendet, die eine einseitige Öffnung haben.

Entdecken Sie das STÜKEN MEHR an Möglichkeiten

Mit technischem Know-how und einer Leidenschaft für präzise Lösungen gehen wir jede Herausforderung an. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich mit Verantwortung und Tatendrang dafür ein, die besten Ergebnisse für Ihr Projekt zu erzielen. Vertrauen, Verbindlichkeit und eine innovative Denkweise sind tief in unserer Unternehmenskultur verankert. Mit dieser Leidenschaft werden wir Ihr Projekt erfolgreich umsetzen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Ziele verwirklichen.

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